Wie viel Datenvolumen brauche ich wofür?
- Videos: Besonders hoher Datenverbrauch
- Was passiert, wenn das Datenvolumen überschritten ist?
- Der richtige Datentarif: Das Volumen macht den Preis
- Tricks zum sparsamen Surfen
- Jetzt Handytarife vergleichen
Um die passenden Mobilfunktarife oder Handytarife zu finden, sollten Mobilfunknutzer ihren Datenbedarf kennen. So lassen sich Mehrkosten vermeiden – ebenso wie eine Drosselung der Surfgeschwindigkeit. Wer lediglich seine Mails checkt, einen Messenger wie WhatsApp nutzt und sonst gelegentlich surft, kommt entsprechend mit 200 Megabyte (MB) Inklusivvolumen pro Monat gut zurecht. Deutlich mehr Volumen verbrauchen datenintensive Anwendungen: Videos schauen, Musik herunterladen oder Fotos versenden.
Faustregel zum Ermitteln des benötigten Datenvolumens: 1.024 Kilobyte ergeben 1 Megabyte. 1.024 Megabyte ergeben 1 Gigabyte.
Videos: Besonders hoher Datenverbrauch
Keine Smartphone-Anwendung treibt den mobilen Datenverbrauch so sehr wie das Video. Dabei helfen schon kleine Einstellungen, die Kontrolle zu behalten. Wichtig zu wissen: Der Verbrauch von Datenvolumen ist beim Versenden und Herunterladen eines Videos gleich hoch.
- Tiktok: Beim Swipen durch die Videos kommen bei der Standard-Einstellung pro Minute 14 MB zusammen, in der Stunde macht das satte 840 MB. Im Datensparmodus lässt sich der Verbrauch etwas senken.
- Facebook: Rund 3 Megabyte (MB) pro Minute. Videos werden auf vielen Smartphones automatisch abgespielt. Tipp: Autoplay-Funktion über die App-Einstellungen oder im Browser ändern. Dann wird sie nur noch in WLAN-Netzen aktiv oder ganz abgeschaltet.
- Youtube: Datenverbrauch hängt von der Qualität des Videos ab. Je nach Auflösung rund 5 (niedrigste Qualität) bis 30 MB (Full-HD-Qualität) pro Minute. Tipp: In den App-Einstellungen über den Unterpunkt „Qualität“ festlegen, dass HD-Videos nur mit einer WLAN-Verbindung gestartet werden.
- Whatsapp: Hochgeladene Smartphone-Videos sind je Minute zwischen 12 und 20 MB groß, wenn ein auf dem Smartphone gespeichertes Video verschickt wird. Über 16 MB blockiert Whatsapp den Versand. Tipp: Wird aus dem Whatsapp-Chat heraus gefilmt, ist ein vergleichbares Video nur 5 bis 6 MB groß. Die Whatsapp-Kamera lässt sich direkt in der Funktionsleiste des Chats öffnen.
- Snapchat: Benötigt viel Datenvolumen, weil die Inhalte im Hintergrund permanent neu geladen werden. So können rund 10 MB zusätzlich pro Tag entstehen. Wer eine Minute Videos ("Snaps") schaut, liegt bei rund 15 MB Datenverbrauch. Tipp: In den App-Einstellungen unter "Mehr Möglichkeiten" den Daten-Sparmodus auswählt, das verhindert das automatische Laden.
Was passiert, wenn das Datenvolumen überschritten ist?
Ist das Inklusivdatenvolumen aufgebraucht, wird "gedrosselt" – das gilt für nahezu alle Flatrates. Ein Zugriff aufs Internet ist dann zwar möglich, die Anwendungen nehmen dann jedoch erheblich mehr Ladezeit in Anspruch: Die Geschwindigkeit ist reduziert (meist auf maximal 64 Kilobit/s), der Surfspaß vorbei. Viele User empfinden das Surfen mit gedrosselter Datenübertragung mittlerweile als unzumutbar. In Ausnahmefällen kommt es vor, dass der Zugang nicht gedrosselt wird, der Smartphone-Nutzer aber mit hohen Zusatzkosten rechnen muss. Echte Datenflatrates mit unbegrenzter Datennutzung sind sehr selten. Der Anbieter O2 hatte die Drosselung zuletzt immerhin auf 1 Megabit/s festgelegt.
Der richtige Datentarif: Das Volumen macht den Preis
Der Datenverbrauch von Smartphone-Nutzerinnen und -nutzern steigt seit Jahren. Entsprechend sind heute sowohl Tarife mit bis zu 120 Gigabyte ungebremstem Datenvolumen wie auch "echte", ungedrosselte Flatrates (bei der Telekom, Telefonica und bei Vodafone) erhältlich – das allerdings für richtig großes Geld.
- Günstige Tarifangebote mit 3 GB LTE-Datenvolumen und Telefon- und SMS-Flatrates sind schon ab 5 Euro zu haben (bei 24 Monaten Laufzeit).
- Große Tarife für Vielsurfer umfassen 10 GB und mehr und kosten ab etwa 15 Euro (bei 24 Monaten Laufzeit).
Einen guten Überblick über die Angebote schafft ein Preisvergleich. Zur Wahl stehen Komplettangebote, verschiedene Upgrades – oder Tarife mit zubuchbaren Extraoptionen, etwa Musik- oder Gaming-Flatrates.
Wer dagegen Datenvolumen nachbucht, zahlt meistens drauf. Für 250 Megabyte extra verlangen die Netzbetreiber zwischen 3 und 5 Euro, manche Discounter sogar 6 Euro. Wer mehr Daten nachbucht, zahlt bis zu 15 Euro für knapp 2 Gigabyte.
Tricks zum sparsamen Surfen
Um eine Drosselung zu vermeiden, kann sparsames Surfen helfen. Grundsätzlich gilt: Je öfter der Nutzer per WLAN ins Netz geht, desto länger hält seine Datenflatrate – und er surft in der Regel schneller. Einen kostenlosen Zugang ins drahtlose Internet gibt es beispielsweise in Hotels, Cafés oder mittlerweile in vielen Innenstädten. Mögliche Sicherheitsrisiken sollte man dabei aber nicht aus den Augen verlieren.
Wer die mobile Version einer Website mit dem Smartphone oder dem Tablet nutzt, verbraucht deutlich weniger Datenvolumen. Hilfreich sind auch sogenannte Datenzähler-Apps, die einen Überblick über die verbrauchten Datenmengen geben. Stellt sich dabei heraus, dass das eigene Surfverhalten die Grenzen der Flatrate überschreitet, lässt sich der Datenverbrauch mit einigen Handgriffen verringern. Das beginnt bei den Einstellungen des Mobilbrowsers. Bilder und Videos auf Webseiten verbrauchen viel Datenvolumen. Deshalb ist es ratsam, das Laden der Bilder abzustellen. Die Einstellungen für Updates, Downloads und Nachrichten sollten so geregelt werden, dass Smartphone-User den Zeitpunkt des Herunterladens selbst bestimmen können.
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Bei der Smartphone-Nutzung im Ausland sollten Verbraucher zwischen EU-Ausland und allen weiteren Reiseländern unterscheiden. Denn innerhalb der EU fallen beim Telefonieren, SMS-en und mobilen Surfen seit Sommer 2017 keine zusätzlichen Gebühren an: Verbraucher können ihren Handytarif auf Reisen „mitnehmen“ und genauso nutzen wie zu Hause. Der Verbrauch wird nach dem Tarif berechnet, der als Basistarif in Deutschland gilt.
Verbraucher müssen im Ausland in der Regel nicht selbst aktiv werden: Sie können direkt lossurfen oder telefonieren. Das Smartphone bzw. der Anbieter stellt automatisch auf „Roaming zu Inlandspreisen“ um.
Außerhalb der EU gilt diese Regelung nicht. Fürs sogenannte Roaming werden bei der Handynutzung Zusatzkosten fällig. Die können sehr hoch ausfallen – insbesondere bei der mobilen Datennutzung. Auf Fernreisen fallen so für nur 1 Megabyte (zum Beispiel beim Versand eines Smartphone-Fotos) schnell bis zu 20 Euro an. Wer sein Smartphone unterwegs im Nicht-EU-Ausland nutzen möchte, sollte sich daher bei seinem Mobilfunkanbieter über eine passende Option informieren.
Nähere Informationen finden Sie in unserem Ratgeber Roaming-Gebühren.
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Bei den sogenannten "SIM-only"-Verträgen erhält der Kunde lediglich eine SIM-Karte, die dann in ein bereits vorhandenes Handy eingelegt wird. Der Anbieter hat dadurch geringere Kosten, was für den Kunden in den meisten Fällen eine niedrigere monatliche Grundgebühr bedeutet.
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In Deutschland gibt es drei Mobilfunknetze, die von den großen Mobilfunkanbietern betrieben werden: Die Deutsche Telekom nutzt das D1-Netz, Vodafone das D2-Netz und Telefonica Deutschland das O2-Netz (E-Plus). Das Netz der Telekom wird in Tests regelmäßig am besten bewertet, das E-Netz tendenziell am schlechtesten.
Grundsätzlich erreichen die Mobilfunknetze in Deutschland nahezu komplette Verfügbarkeit bei der Telefonleistung – auch wenn es immer noch über 200 Ortschaften mit Funklöchern gibt. Unterschiede liegen vor allem in der bereitgestellten Datenübertragungsleistung, die die mögliche Surfgeschwindigkeit bestimmt.
Wer einen neuen Handyvertrag abschließen möchte, sollte sich vorab über den Empfang und die Ausbaustufe des gewünschten Anbieters vor Ort informieren. Auf dem Land kann die Netzqualität gegenüber der Stadt abnehmen. Die zahlreichen Mobilfunk-Discounter in Deutschland nutzen übrigens die Netze der großen Anbieter mit – sie sind ebenfalls aufs D1-, D2- und O-Netz verteilt.
Ausführliche Informationen finden Sie unter Mobilfunknetze in Deutschland.
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Long Term Evolution (kurz LTE) ist der Mobilfunkstandard der vierten Generation (4G). Mit LTE surfen Verbraucher deutlich schneller im mobilen Internet als mit dem älteren Mobilfunkstandard 3G. LTE verspricht Downloadraten von bis zu 500 Mbit/s. Die tatsächliche Geschwindigkeit ist je nach Auslastung der Funkzelle und der gebuchten Tarifleistung oft niedriger.
Wichtig zu wissen: Über 50 Prozent der Mobilfunkkunden haben noch keinen LTE-Vertrag. Doch Handytarife mit LTE werden zum Must Have. Bis 2020 wird das UMTS-Netz in immer mehr Regionen zurückgebaut. 3G soll dem Ausbau von LTE und dem neuesten Netzstandard 5G Platz machen. Kunden ohne LTE-Vertrag fallen durch den Rückbau automatisch ins alte 2G-Netz zurück – das reicht gerade einmal aus, um SMS zu versenden und zu telefonieren.
Gerade preisbewusste Mobilfunkkunden sind betroffen, denn etliche günstige Discountertarife haben keine LTE-Option. Leistungsstarke LTE-Tarife sind heute jedoch schon für unter 10 Euro im Monat zu haben. Im Verivox-Tarifrechner können Sie ganz einfach nach LTE-Tarifen filtern – setzen Sie einfach das Häkchen bei „Nur Tarife mit LTE anzeigen“. So erkennen Sie auf einen Blick, ob Ihr neuer Tarif zukunftsfähig ist.